Mädels-Gaudi im Allgäu. Oder wie wir die Königscard getestet haben

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Kleine Auszeit für die Mädels in unserer Familie: Gleich mit Start der Sommerferien Ende Juli sind Kiddy 1 und ich ins Allgäu abgedüst. THANK GOD! Ich konnte vor lauter Schulfesten, Kindergartenabschiedsfeiern, Sportvereinsevents und Kindersommerparties kaum mehr aus den Augen schauen. Glücklicherweise hatten wir aber diesen Girls-Trip geplant und die Vorfreude darauf hat mich über manchen Schuljahrs-Endstress gerettet.

Wir haben es uns dann auch richtig gut gehen lassen. Dieses Allgäu kann einfach nur schön, findet ihr nicht auch? Ich bin jedes Mal wieder geplättet von dem unglaublichen Grün der Wiesen. Selbst die Kühe stehen dort irgendwie dekorativer herum als sonstwo.

Test Königscard

Test Königscard

Unsere Pension lag in Pfronten. Wir waren knappe drei Tage lang spazieren, auf einem Ritterspielplatz, sind schwimmen gegangen, den Berg hochgegondelt und runter gerodelt, waren klettern, reiten und natürlich Tiere streicheln.

Das Ganze übrigens mit der Königscard.

 

Macht den Urlaub leichter: Königscard

Auf Einladung der Betreiber durften wir dieses All Inclusive System testen. Kennt ihr es? In einigen Regionen vom Allgäu über Tirol bis zu den Ammergauer Alpen bekommen die Gäste in Königscard-Partnerhotels und Pensionen diese Karte kostenlos quasi mit dem Zimmerschlüssel in die Hand gedrückt. Im Begleitheft steht dann, welche Sehenswürdigkeiten oder Attraktionen man mit dieser Karte umsonst nutzen kann. Das reicht von der Kegelbahn übers Pferdetrekking bis zur Schifffahrt oder dem Skifahren im Winter. Ziemlich cool und vor allem extrem budgetschonend.

Ich glaube, Kiddy 1 und ich hätten für alle Tickets rund 150,00 Euro bezahlt ohne diese Freikarte. Für uns als komplette Familie natürlich das Doppelte. Allein die Berg- und Talfahrt mit der Alpspitzbahn kostet ja im Sommer schon 18,00 Euro für Erwachsene.

Königscard Test

Ich bin von dem System sehr angetan. Zumal die Hotel-, Pensionen- und Appartmentliste ordentlich ist und auch genügend bezahlbares enthält.

Jetzt beim Aufschreiben bin ich erstaunt, was wir alles in diesen kurzen Trip packen konnten. Hat sich gar nicht so kompakt angefühlt. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass es so entspannt ist, alleine mit nur einem Kind zu reisen ?

Meine Kleine und ich hatten eine Menge Spaß, am schönsten waren diese Highlights hier:

 

Rutschen und Chillen im Alpenbad

Für unseren ersten und verregneten Nachmittag ist das Alpenbad direkt in Pfronten super: Ein Hallenbad mit Warmwasser-Außenbereich und ein Freibad mit tollem Alpenblick. Der Eintritt über die Königscard klappt völlig problemlos, wir zeigen sie vor und schwupps sind wir auch schon drin. Das Hallenbad ist bodenständig mit verschiedenen Schwimmbereichen, Liegen, kleinem Restaurant. Sehr nett für meine Neunjährige ist die lange und nicht zu steile Wasserrutsche. Ich bin mehr Fan des Whirlpools im Außenbereich: Im warmen Wasser chillen und ringsum Bergpanorama genießen. Hach! Wir haben Glück, das Bad ist am frühen Nachmittag ziemlich leer. Und als wir nach rund zwei Stunden wieder rauskommen, scheint endlich die Sonne.

Test Königscard
Bei unserem Besuch war kein Freibad-Wetter, deshalb hier ein Foto von Pfronten Tourismus (E. Reiter).

Alpenbad Pfronten, Falkensteinweg 14. Geöffnet täglich von 9.30 bis 20.30 Uhr, Eintritt 3 Stunden 6,00 Euro (Erwachsene), 3,00 Euro (Kinder).

 

Pfronten und die Spielplätze

Was ich übrigens gar nicht wusste: Pfronten besteht aus 13 verschiedenen Orten wie zum Beispiel Pfronten Ried, Berg, Dorf, Osch … Das eine Pfronten gibt es gar nicht. Das Alpenbad ist in Ried und wir bummeln nach unserer Planscherei noch ein bisschen herum. Der Ort liegt sehr schön, bietet für meine Begriffe allerdings nicht allzu viel Sehenswertes. Der Chef hier sind einfach die umliegenden Berge.

Am Wegweiser „Ritterspielplatz“ biegen wir ab und stehen nach ein paar Metern vor einer schönen Spielplatzanlage. Vom Katapult bis zum Ritter-Kletterturm ist alles mittelalterlich gestaltet. Schön – und für ältere Kinder interessant – fand ich die Beschreibung am Eingang des Spielplatzes. Hier wird erklärt, wie Kinder in Ritterburgen aufgewachsen sind, womit sie gespielt haben und wie & wann die kleinen Jungs und Mädels zu Rittern und Burgfräulein wurden.

Test Königscard

 

 

Insgesamt gibt es in Pfronten zwölf solcher Spielplätze und jeder steht unter einem anderen Motto von Räuber über Zauberer bis zum Froschkönig. Alle Attraktionen für die Kiddies sind übrigens auf einem Kinder-Ortsplan verzeichnet, der in der Tourist-Info und in Hotels ausliegt.

 

Klettern im Waldseilgarten

Sehr cool findet meine Tochter den Waldseilklettergarten Höllschlucht in Pfronten-Kappel, auch eine Königscard-Attraktion. Insgesamt gibt es hier 11 Kletterparcours, die meisten davon hoch in den Bäumen. Kleinere Kinder müssen zusammen mit Erwachsenen klettern. Wir haben allerdings nicht viel Zeit, ich bin mit Kamera und Rucksack bepackt und nicht wirklich in Kletterlaune. Also bleiben wir an den beiden etwas bodennahen Parcours, die Kiddy 1 sehr gut alleine bewältigen kann. Sie absolviert einfach alle mehrmals und ist hochzufrieden.

Königscard Test

Ein paar Meter hinter dem Kletterparcours kann man auch Bogen schießen, die Ziele sind in 3D gestaltet.

Der Waldseilgarten liegt in Pfronten-Kappel und ist gut ausgeschildert. Öffnungszeiten sind von 10.00 bis 17.00/18.00 Uhr bzw. im August von 9.00 bis 18.00 Uhr. Ohne die Königscard kostet Klettern für Erwachsene 23,00 Euro, für Kids ab sechs Jahren 16,00 Euro.

 

Hoch und runter mit Berg- und Rodelbahn

Das war mein Favorit: Mit der Alpspitzbahn in Nesselwang auf den Berg hoch. Beim Schweben durch die klare Luft und über die Almen geht mir echt das Herz auf. Und so komme ich Wandermuffel in den Genuß dieser tollen Bergpanoramen. Ich hätte da ewig rauf und runter gondeln können, und dann gemütlich auf der Hütte ins Tal starren. Geht aber natürlich nicht mit Kids. Also fahren wir wieder bis zur Mittelstation zurück und laufen von dort ein paar Minuten zur Sommerrodelbahn. Ich war das letzte Mal dort mit Kiddo 2 im Bauch und damals sicher die langsamste Rodlerin ever. An das Gelächter meiner Freunde erinnere ich mich jetzt noch. Dieses Mal sind Kiddy 1 und ich  aber ziemlich rasant unterwegs – eine Riesengaudi! Nochmal!

Königscard Test

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Die Bergbahn fährt von 9.00 bis 17.00 Uhr. Wer keine Königscard hat, bezahlt für eine Berg- und Talfahrt im Sommer für Erwachsene 18,00 Euro, für Kids ab sechs 13,00 Euro. Kinder unter sechs Jahren sind frei. Die Sommerrodelbahn kostet dann 4,00 Euro/Erwachsene, 2,50 Euro/Kids, es gibt Kombi-Tickets mit der Alpspitzbahn.

 

Pferdetrekking in Jungholz

Ein zwar verregneter aber schöner Ausflug startet an Tag 2 ins österreichische Jungholz. Dort betreibt Familie Müller einen Reiter- und Landgasthof. Nach Anmeldung können Kinder bis 14 dort geführte Pferdetrekkingtouren unternehmen. Kiddy 1 reitet eine wegen des Regens abgekürzte Runde und darf danach die Ställe mit Pferden, Schweinen und Baby-Schwalben erkunden. Es gibt außerdem Hasen, Ziegen, Hühner und noch mehr Pferde, die wir auf einem kleinen Rundgang anschauen und teilweise streicheln dürfen. Learning: Je größer der Kamm, desto älter das Huhn. Und: Es gibt tatsächlich blitzsaubere Schweine.

Königscard Test

 

Anmeldung zum Pferdetrekking unter Telefon +43 (0)664/43 11 932

 

Wohnen & Essen mit Alpenblick

Wenn ihr einen Urlaub in Pfronten plant und auf Unterkunftssuche seid: Unsere kann ich empfehlen. Wir hatten ein nettes Doppelzimmer in der Pension Alpenblick in Pfronten. Die Familie Goldstein – sehr herzlich und hilfsbereit – führt die Pension und direkt daneben noch ein Vier-Sterne-Haus mit Ferienwohnungen. Alles stilecht mit grauem Filz, Holz & Hirschgeweih und Enzian. Das Beste aber ist die Lage direkt am Fuß einer großen Wiese mit Blick auf die Berge. Kiddy 1 war im Glück, als sie das Trampolin gesehen hat; ich beim Anschauen des tollen Panoramas.

Königscard Test

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Die Pension ist auf jeden Fall ein Tipp, gerade für Familien. Faire Preise, gute Zimmer mit und ohne Balkon, Frühstücksbuffet, Spielzimmer, eine schöne Terrasse, draußen viel Auslauf und eben Trampolin, Schaukel & Co. Abends bieten die Goldsteins ein Vier-Gänge-Menü, auch hier sind die Preise völlig ok. Schön finde ich die Möglichkeit, im Kaffeestüberl jederzeit Kaffee, Tee und kalte Getränke zu holen oder sich gleich dort reinzusetzen. Wir waren in diesem familiären Ambiente megazufrieden. Ich vermute, man sollte allerdings rechtzeitig reservieren in der Hochsaison.

Pension Alpenblick, Edelsbergweg 23, Pfronten, Telefon 08363 9137 – 0

 

Tipps fürs Essengehen

Weil ich ja so gerne essen gehe, habe ich mich auch hier ein bisschen umgeschaut. Schön fanden meine Tochter und ich vor allem die Schankwirtschaft Wohlfart und das Restaurant Burg Falkenstein. Direkt hinter dem Alpspitzbad geht es rund fünf Minuten in Serpentinen den Berg hoch bis zur Burgruine Falkenstein. Wobei sich hier vor allem dann der tolle Blick lohnt.

Königscard Test

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Das Restaurant kennen wir leider nur von außen, weil ich nicht ans Reservieren gedacht hatte (herzlichen Glückwunsch zum Reisen in der Hauptsaison). Wir sind also den Berg wieder runter und haben den Ableger Braugasthof Falkenstein im Zentrum von Pfronten getestet. Auch sehr nett, das Essen war super.

Die Schankwirtschaft Wohlfart haben wir von innen gesehen. Ein Allgäu-Träumchen! Sie ist genau im richtigen Stil urig, das Essen gut & reichlich (Bayern!), die Bedienung freundlich und die Lage wunderschön. Sogar im Spielzimmer ist alles aus Holz.

Königscard Test

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Alle Restaurants, Cafés und Bars stehen in einer großen Übersicht-Karte „Gastronomie-Führer Pfronten“. Die Info-Materialien von Pfronten-Tourismus fand ich übrigens klasse. Nicht nur die üblichen Hochglanz-Hefte, die zwar schön aber wenig nützlich sind, sondern eine ganze Menge an Unterlagen, mit denen wir richtig etwas anfangen konnten: Kinder-Ortsplan, Touren-Tipps, Gastro-Führer, Kinder-Hüttenpass …

Übrigens, falls ihr mit kleinen Kids unterwegs seid und wie wir Pech mit dem Wetter haben solltet: Es gibt in Wertach den Indoor-Spielplatz Allgäulino. Meine Kleine ist glücklicherweise schon im Kino-Alter und ich musste nicht in die Spielhalle. Wir waren im Kino im 30 Minuten entfernten Füssen. In Minions 3. Und auch hier: Als wir rauskamen, schien wieder die Sonne.

Königscard Test

Fazit: Unser Mädelstrip war a Pfundsgaudi. Ich plane übrigens schon den nächsten! Stay tuned …

 

Hinweis zum Schluss: Wir waren auf Einladung der Königscard unterwegs und haben alle erwähnten Aktivitäten mit dieser Karte unternommen (bis auf das Kino und die Restaurants). Auch die Pension Alpenblick als Königscard-Partner war Teil dieses Programms. Danke schön an der Stelle! Wie immer: Meine Meinung habe ich davon unberührt aufgeschrieben.

 

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  1. K.Walluga

    Wir waren selber 3x hier bei Familie Goldstein. Ich kann alles nur bestätigen. Es ist wie Urlaub bei Freunden. Die Königs-Carď haben wir auch ganz viel genutzt.

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