Willkommen auf meiner griechischen Lieblingsinsel! Paros ist mein erklärter Favorit unter den Kykladeninseln. Und weil es jetzt langsam Zeit wird für die Sommerreiseplanung, ist doch der Moment perfekt für ein bisschen Schwärmerei über diesen Wohlfühlspot, oder? Also – hier ist jetzt für euch ein ganzer Schwung Inspirationen für Paros mit Kindern.
Kompakt, hübsch und ideal für relaxte Tage
Paros liegt etwa vier bis fünf Fährstunden von Athen entfernt, rund eine Stunde östlich von Naxos und direkt neben der kleinen Schwester Antiparos. Die Insel ist mit knapp 200 Quadratkilometern nicht einmal halb so groß wie Naxos. Im Vergleich mit der größten Kykladeninsel ist Paros schicker und auch touristischer. Für meinen Geschmack aber nicht zu touristisch – im Gegensatz zum gehypten Mykonos wirkt die Insel relaxed und bodenständig. Gerade mal 14.000 Menschen leben dort, die meisten davon in den Städten Naoussa und Parikia.
Was mir gefallen hat: Die Distanzen sind immer gering, in knapp 30 Minuten sind wir zum Beispiel von Naoussa nach Parikia gefahren und eine Entdeckertour quer über die Insel dauert keine Ewigkeiten. Habt ihr auch Kinder im Autoquängel-Alter? Ok, ihr versteht mich :-)
Fazit also vorneweg: Paros ist kompakt, sehr hübsch und ideal, um extrem entspannte Tage zu verbringen.
So, und hier kommen jetzt unsere Highlights aus einer wundervollen Woche Paros mit Kindern.
Naoussa: chillen, schlemmen, shoppen
Dieser Fischerort ist ein absoluter Traum. Echt! Wir haben in Naoussa (sprich: Naussa) gewohnt und sind fast täglich durch die weissen Gässchen gepilgert. Die Stadt ist klein und eigentlich mehr ein schickes Dorf. Im Zentrum liegt ein alter Fischereihafen, der als schönster der Kykladen gilt. Stellt euch ein Quadrat voller Wasser vor, darauf lauter bunte Fischerboote und drumherum zahllose Tavernen. Fischer flicken ihre Netze und auf den Holzgeländern liegen die Tintenfische zum Trocknen. Totales Idyll. Und dann geht ihr um die Ecke und steht vor einer coolen Bar direkt am Meer mit Blick in den Sonnenuntergang. Was soll ich sagen? Ich war verknallt von der ersten Sekunde an.
Wie die ganze Insel ist natürlich Naoussa perfekt auf Touristen eingestellt. Es gibt massig Unterkünfte, Tavernen, Einkaufsmöglichkeiten und und. Aber keine Bettenburgen oder man-spricht-Deutsch-Schnitzel-Buden! Die Griechen haben es echt raus, finde ich. Trotz des ganzen Tourismus bleibt die Atmosphäre ursprünglich. Nichts wirkt aufgesetzt oder wie extra für Touris gestaltet.
Superschön fanden wir die vielen teils sehr stylishen Bars. Hier sind die Preise allerdings leider ebenfalls stylish. Ich konnte trotzdem manchmal nicht widerstehen: Rosa Licht kurz vor Sonnenuntergang, ein Glitzermeer, Designambiente und Cocktail schlürfen – wenn es einen Himmel gibt, sieht meiner so aus!
Kalypso: Hotel und Apartments mit Blick aufs Meer
Gewohnt haben wir ein paar hundert Meter oberhalb der Altstadt in den Apartments Kalypso. Die Ferienwohnungen gehören zum gleichnamigen Hotel direkt am Meer. Weil wir so spät gebucht hatten, konnten wir direkt im Hotel keine freien Zimmer mehr ergattern – im Nachhinein fanden wir das dann aber prima so. Die Ferienwohnung war geräumig, gut ausgestattet, und hatte einen netten Balkon mit Blick aufs Meer. Zum Frühstücken und um auf den Hotelliegen herumzugammeln, sind wir dann die etwa fünf Minuten den Hang hinunter gelaufen. Das Hotel fand ich liebevoll eingerichtet und in einer tollen Lage oberhalb des Kiesstrandes. Wir haben nach dem Frühstück meistens noch ein, zwei Stündchen dort verbracht. Die Kids konnten Muscheln sammeln oder irgendwelche kleinen Fischchen zwischen Steinen suchen. Und wir eben so: Liege, Sonnenschirm und Buch.
Obwohl es meistens heißt, man brauche auf Paros keinen Mietwagen, haben wir uns doch für drei Tage ein Auto geliehen. Ist einfach praktischer, vor allem, wenn du kleinere Kinder dabei hast. Da Paros eben nicht groß ist, waren ein paar Tage aber auch ausreichend, um einen guten Eindruck zu bekommen. Wir haben uns Parikia, Lefkes und einige schöne Strände angeschaut.
Parikia: Hauptstadt von Paros
Nicht viel anders als Naoussa, etwas größer und dadurch vielleicht nicht ganz so schnuckelig – das ist Parikia. Hier legen die großen Fähren auf die anderen Kykladen und nach Athen an. Rund um den Hafen ist also großer Trubel. Der Rest des Städtchens ist tagsüber aber eher gemäßigt bis ruhig. Auch hier prägen die weißen Häuschen und die verwinkelten Gassen das Bild, außerdem die üblichen netten Geschäfte und Restaurants. Wie ich gehört habe, gibt es in Parikika ein abwechslungsreiches Nachtleben. Also das, was früher, vor den Kindern, mal zum Reisen dazu gehört hat ;-)
Sehenswert ist laut Reiseführer vor allem die berühmte byzantinische Kirche Panagia Ekatontapilliani, auch Kirche der hundert Türen (obwohl bis jetzt wohl nur 99 entdeckt worden sind). Wir haben die Kirche leider – Himmel, echt peinlich – vor lauter Gässchen glatt verpasst. Und so gibt’s jetzt leider auch kein Foto davon.
Lefkes: Schönstes Dorf auf Paros
Nach Lefkes müsst ihr unbedingt fahren. Dieses weiße Dörfchen am Berghang ist aus dem griechischen Bilderbuch. Um einen kleinen zentralen Platz herum liegen völlig verwinkelte Gässchen mit Torbögen, Treppen, Blumensträuchern und teilweise winzigen Häusern. Wir haben uns einfach treiben lassen und sind irgendwann an der großen Kirche Agia Triada hoch auf dem Hügel am Ortsrand gelandet. Von dort ist der Blick ins Tal und auf die andere Dorfseite toll. Ich glaube, in Lefkes habe ich hunderte von Bildern gemacht. Hier ist jedes Haus, jedes Gärtchen ein Fotomotiv. Meistens natürlich mit Katze.
Strände: Kleine Buchten und ein paar Surfparadiese
Paros hat unzählige Strände vor allem an der Ostküste. Wir haben uns meistens die Bademöglichkeiten rund um Naoussa ausgesucht. Direkt am Ortsrand von Naoussa liegt der längliche Sandstrand Agii Anargyri. Lohnt sich, wenn man wie wir in der Nähe wohnt und keinen großen Aufwand treiben will sondern nur einfach kurz mal ins Wasser möchte.
Hübscher, aber nur mit Bus oder Mietwagen erreichbar ist die kleine Bucht bei Kolimbithres. Sie liegt versteckt hinter großen Steinen und Granitfelsen. Es gibt ein nicht allzu großes Restaurant und mitten im Sand sogar einen Tischkicker.
Etwa zehn Minuten von dort mit dem Auto Richtung Osten sind weitere kleinere Bademöglichkeiten und am Ende die Bucht bei Monastiri. Hier fanden wir es gut, wenn auch ziemlich voll. Es gibt ein größeres Restaurant, man kann Liegen mieten. Das Ganze bleibt überschaubar, weil die Bucht sehr klein ist.
Anders ist die Atmosphäre auf der Seite, die östlich Richtung Naxos zeigt: Hier weht meist ein stärkerer Wind und deshalb passt das Ganze gut für Surfer. Wir waren am Strand Santa Maria, ein breiter und langer Sandstrand mit einer ganzen Reihe von Bars. Surfer spielen Handball im Sand, Familien sitzen auf Liegen oder Strandtüchern und Grüppchen von Zwanzigjährigen liegen in Hängematten oder auf riesigen Sitzsäcken. Alles sehr entspannt und untermalt von Musik.
Slow Motion auf Griechisch
Als wir nach Paros kamen, hatten wir schon zehn Tage Naxos mit seinen Megastränden hinter uns. So war uns meistens mehr nach kleineren Badestippvisiten. Es blieb auch gar nicht so viel Zeit für ständige Strandtouren. Denn wir waren längst angekommen in der griechischen Slow Motion. In der ein Tag langsam beginnt, unterbrochen wird von Ruhepäuschen, dann gemächlich weitergeht und abends komplett entspannt in einer Taverne endet.
Ihr merkt schon: Ich habe mich lange nicht so wohlgefühlt wie in dieser Zeit, wie auf dieser wunderhübschen Insel!
Was sagt ihr, welche Kykladen-Insel fandet ihr besonders schön (denn schön sind sie ja alle)?
Mehr Griechenland? Hier findet ihr meine Beiträge über Naxos, Athen und die gesamte Kykladenreise.
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Inselhopping in Griechenland: Paros mit Kind | weltwunderer
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Stefanie
Hach, das klingt toll und macht direkt wieder Lust auf Griechenland-Urlaub. Unser Kykladen-Inselhopping liegt schon etwas zurück. Für Urlaub mit Kindern kann ich auch Naxos sehr empfehlen! :)
Insa Lachauer
Hallo Stefanie! Was für ein schöner Bericht und wie toll, dass ich Dich hier gefunden habe! Bin gespannt auf weitere Reisestories! Auch wir sind auf unserem Blog http://www.thewhitemarble.de u.a. an Reiseberichten für Kinder… schau doch mal vorbei! ;-)
Wir fahren selbst in Kürze nach Paros und Mykonos, allerdings mit einem Dreijährigen und einer Einjährigen. Auf Paros wohnen wir anscheinend genau auf der anderen Seite, aber wir machen sicher mal eine Tour nach Naoussa… ich kennen Kos und Kreta. Aber das hört sich wahnsinnig toll an! Wo seid Ihr denn dieses Jahr?
Viele Grüße
Insa
Stefanie
Hi Insa, hach … da werde ich ja ganz neidisch, ich könnte auch sofort wieder los Richtung Kykladen. Kreta steht fürs nächste Jahr bei uns auf der Planliste, diesen Sommer wollen wir aber mal in die andere Richtung – nach Schweden. Wir haben kürzlich in der Toskana viel Sonne getankt, so dass ich Südeuropa-Verliebte mich jetzt das erste Mal in den Norden traue. Drück die Daumen, dass das Wetter einigermaßen mitmacht :-) Für euch gaaanz viel Spaß auf diesen schönen Inseln! LG Stefanie
Anita
Hallo Stefanie, das sieht wirklich nach einem sehr schönen und entspannten Urlaub aus. Wir wollten dieses Jahr eigentlich auch Kykladen-Inselhopping machen, aber leider hat das mit den Flügen nicht nach unseren Vorstellungen geklappt. Aber nächstes Jahr vielleicht. Wie seid ihr eigentlich immer vom Fährhafen ins Hotel bzw. vom Hotel zum Fährhafen gekommen?
Stefanie
Hallo Anita, entweder mit dem Mietwagen oder mit einem Taxi. Das war für uns gut investiertes Geld, da die Fähre z.B. von Athen aus sehr früh abfuhr. Schade, dass es für euch jetzt nicht geklappt hat, aber dann drück ich mal die Daumen fürs nächste Jahr! Ich fand es supertoll auf den Kykladen, auf die wir es geschafft haben. LG Stefanie
Anita
Vielen lieben Dank. So schlimm ist das aber gar nicht, denn stattdessen fliegen wir nach Sardinien, und da ist es bestimmt auch schön. Und außerdem fahren wir noch ins Erzgebirge, inspiriert durch deinen Post!! LG, Anita
Stefanie
Oh, Sardinien! Wie schön! Und Erzgebirge auch noch, da habt ihr aber Pläne zum Freuen :-) Und mich freut es total, wenn ich ein bisschen inspirieren konnte! Danke schön für diesen Kommentar :-)) LG
Tanjas Bunte Welt
Es sieht einfach traumhaft und ruhig aus. Ich liebe die Bilder, wunderschön
Liebe Grüße
Stefanie
Wie nett von dir, danke schön!